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Ried Gelsenberg

Ried Rochusberg in Mannersdorf an der March

Ried Gelsenberg

Der Namen der Ried Gelsenberg leitet sich nicht, wie auf der Hand liegen würde, von einem besonders hohen Aufkommen dieser kleinen Quälgeister ab. So mancher Winzer rechtfertigt zwar scherzhaft die Preisgestaltung der Weine dieser einzigartigen Terrassenanlage mit dem „hohen Blutzoll“, welcher bei der Bearbeitung an die Gelsenschwärme geleistet wird. Der umgangssprachliche Name „Gösnberg“ wurde von Generation zu Generation weitergeben, so ging wohl über die Jahrhunderte die Bedeutung des Namens verloren.

Eine Besonderheit stellen die in neun nach Süden ausgerichteten, von Ost nach West verlaufenden Terrassen des Gelsenbergs dar. Mächtiger Löss, welcher sich über Jahrtausende aufgeschichtet hat, bildet den Mutterboden. Die Südexposition, die warmen, abstrahlenden Terrassen, welche in ein kleines, kesselförmiges, geschütztes Tal abfallen, bringen besondere Reife. Der Gelsenberg ist für die in der Marchregion wichtige Sorte Riesling bekannt. Einerseits heizt die Sonne diesen „Lösskessel“ kräftig auf, andererseits sorgen die Ausläufer eines breiten Eichenwaldgürtels im Westen und die March im Osten für wohltuende Abkühlung der Nacht. Dies ist Garant für die Aromenausprägung des Rieslings.

An den Hängen der Terrassen blühen im Frühjahr kräftig rosa die Zwergmandeln. Auch bieten diese Lösswände besondere Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere. Der bunte Eisvogel baut seine Höhlen in den Löss. Hoch oben kreisen Bussarde formvollendet und Falken jagen in Bodennähe. Ein wahres Biotop, welches diese schützenswerte Kulturlandschaft auszeichnet.

Am Gelsenberg dominiert der Riesling mit über 50% auch Welschriesling gedeiht hier ganz besonders.